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Zuweiser

Informationen zur Kontrastmittelgabe

Wann wird Kontrastmittel benötigt und wann welcher Laborwert?:

Computertomographie (CT)

Bei CT-Untersuchungen ist sehr häufig eine intravenöse Kontrastmittelgabe mit jodhaltigem Kontrastmittel erforderlich. Das Kontrastmittel wird über die Nieren wieder ausgeschieden. Vor Applikation ist deswegen der Ausschluss einer Niereninsuffizienz und einer Hyperthyreose erforderlich. Daher benötigen wir einen aktuellen (< 4 Wochen) Kreatinin und TSH-basal Wert. Folgende Tabelle gibt einen stark vereinfachten Überblick, wann mit und wann ohne Kontrastmittel untersucht wird:
Native CT

  • Schädel-CT zum Blutungsausschluss
  • NNH-CT
  • HR-CT der Lunge (interstitielle Lungenerkrankungen)
  • CT der Knochen und Gelenke
Kontrastmittel CT

  • Schädel-CT (allen anderen Indikationen)
  • Hals-CT
  • Thorax-CT (Tumorsuche, Metastasensuche, Gefäßdiagnostik)
  • Abdomen-CT
  • Angio-CT

Magnetresonanztomographie (MRT) – Kernspintomographie

Bei MRT-Untersuchungen ist sehr häufig eine intravenöse Kontrastmittelgabe mit gadoliniumhaltigem Kontrastmittel erforderlich. Das Kontrastmittel wird über die Nieren wieder ausgeschieden. Vor Applikation ist deswegen der Ausschluss einer Niereninsuffizienz erforderlich. Daher benötigen wir auch hier aktuelle (< 4 Wochen) Kreatinin-Werte, und wenn vorhanden die GFR, da sich die Grenzwerte an diesem Wert orientieren. Liegt die GFR nicht vor, so wird sie anhand des Kreatininwertes abgeschätzt. Folgende Tabelle gibt einen stark vereinfachten Überblick, wann mit und wann ohne Kontrastmittel untersucht wird. In der MRT tauchen häufig unerwartete Befunde auf, so dass eine zuvor nicht geplante KM-Gabe zur genaueren Beurteilung der oft unbedeutenden Zusatzbefunde eine alltägliche Situation darstellt. Umgekehrt sind manche klassischerweise mit Kontrastmittelgabe durchgeführten Untersuchungen manchmal auch nativ möglich. Die Tabelle ist daher nur als grobe Richtlinie zu werten.
Native MRT

  • Frisch traumatische Veränderungen
  • Wirbelsäule bei V. a. Bandscheibenhernie (keine Vor-OP)
Kontrastmittel MRT

  • Schädel-MRT
  • Hals-MRT
  • Mamma-MRT
  • Abdominelle MRT
  • MR-Angiographien
  • Abklärung unklarer Veränderungen in einer anderen Bildgebung
  • Grundsätzlich bei Tumorsuche und Staging-Untersuchung
  • V. a. Vorliegen entzündlicher Veränderungen oft bei chronischen Gelenkbeschwerden ohne Traumaanamese

Bitte beachten Sie: Auf Kontrastmittel sollte, außer in lebensbedrohlichen Notfällen, während der gesamten Schwangerschaft verzichtet werden.

Vorgehen bei

Schilddrüsenerkrankungen

TSH basal (Laborwert) muss vor der Gabe jodhaltiger Kontrastmittel vorliegen (s. o.). Der Messwert sollte maximal 4 Wochen alt sein und kann beim Hausarzt bestimmt werden.

Ein erniedrigter TSH-Wert deutet auf eine Überfunktion der Schilddrüse hin. Die Gabe jodhaltiger Kontrastmittel ist dann nur nach vorheriger medikamentöser Blockierung der Schilddrüse möglich.

Normwerte für TSH basal werden bei verschiedenen Labors unterschiedlich angegeben. Die Grenzwerte sind auf dem Befundbericht des Labors vermerkt.

Nierenerkrankungen

Bei der Computertomographie (CT) mit jodhaltigen i.v.-Kontrastmitteln und bei der Kernspintomograhie (MRT) mit gadoliniumhaltigen Kontrastmitteln gelten bestimmte Regeln bei Patientinnen und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion.

Da die Kontrastmittel über die Nieren ausgeschieden werden, ist für die Entscheidung, ob eine Kontrastmittelgabe möglich ist, eine Abklärung der Nierenfunktion erforderlich. Wir benötigen aktuelle (< 4 Wochen) Kreatinin-Werte, und wenn vorhanden die GFR, da sich die Grenzwerte an diesem Wert orientieren. Liegt die GFR nicht vor, so wird sie anhand des Kreatininwertes abgeschätzt.Bei einer GFR unter 30 ml/min ist eine KM-Gabe oft nicht vertretbar. Die endgültige Entscheidung zur Untersuchung trifft der zuständige Arzt in der Praxis.

Kontrastmittelallergie

Bei bereits bekannten, manifesten Kontrastmittelallergien (MRT- und CT-Kontrastmittel) kann keine Kontrastmittelgabe im ambulanten Umfeld erfolgen.

Bei bekannten leichten Kontrastmittelreaktionen (leichter Hautausschlag, leichte Übelkeit) kann unter Umständen eine Kontrastmittelgabe nach entsprechender Prämedikation erfolgen. Bitte kontaktieren Sie unsere Praxismitarbeiter unter 089 / 452 256 – 28